Was ist gefährlicher: Alkohol oder Cannabis?

Cannabis ist bei hochdosierter Einnahme weniger gefährlich als Alkohol. Eine Studie hat bewiesen, dass Alkohlkonsum 114 mal wahrscheinlicher im Tod endet als das Rauchen von Marihuana. Die Wahl zwischen Alkohol oder Cannabis sollte nun eindeutig sein.

Alkohol 114 mal gefährlicher als Cannabis. (Foto: Rafael Castillo)

Alkohol 114 mal gefährlicher als Cannabis. (Foto: Rafael Castillo)

Was und wie genau wurde getestet?

In einer Studie wurden Risiken und Nebenwirkungen von zehn Substanzen getestet. Dafür wurde die Wirkung einer tödlichen Dosierung mit einer herkömmlichen Nutzung von Freizeitkonsumenten verglichen. Neben Alkohol wurde auch Nikotin, Ecstasy, Kokain, Heroin und Methamphetamine getestet.

Wenn man einem tödlichen Risiko aus dem Weg gehen will, fällt die Entscheidung zwischen Alkohol oder Cannabis nicht besonders schwer. Es kam heraus, dass die Sterbewahrscheinlichkeit für Cannabis Konsumenten 114 mal geringer sei, als die von Alkohol Konsumenten. Mehr sogar: Cannabis wurde sogar als einzige Substanz mit „geringem Risiko“ eingestuft. Alkohol hingegen ist mit unter Nikotin, Kokain und Heroin sehr risikoreich und gefährlich.

In der Masse gewinnt Alkohol das Rennen der gefährlichsten Substanzen ebenfalls. In der gesamten Bevölkerung ist Alkohl die einzige Substanz, die mit „hohem Risiko“ eingstuft wurde. Ist auch kein Wunder. Alkoholkonsum wird fast auf der ganzen Welt als normal angesehen. Keine andere Droge ist so einfach zu beschaffen wie Alkohol.

Europa muss lockerer werden

In Europa hält man an altmodischen Traditionen fest. Man stellt sich schon aus Prinzip gegen Cannabis. Viele glauben wirklich noch, dass die weiche Droge gefährlicher sei als Alkohol. Es können noch so viele Studien das Gegenteil beweisen…

„Die Resultate haben im Besonderen gezeigt, dass das Risiko von Cannabis in der Vergangenheit überbewertet wurde. Im Vergleich dazu wurde das Risiko von Alkohol im Allgemeinen unterschätzt.”

So Pr. David Nutt, Chef der Neuropsychopharmacology in London. Er sagt, die Resultate machen total Sinn. Die sehr geringe, tödliche Wirkung von Cannabis sei schon längst in medizinischen Bereichen bekannt. Er plädiert für eine Wiedereinführung der Marihuana Pflanze als anerkannte Medizin.

Die Studie empfielt eindeutig, dass nicht Cannabis, sondern Alkohol und Tabak im Vordergrund der Risikoprävention stehen sollte. Regierungen sollten ihre Priorität nicht auf Cannabis lenken. Sie sollen es legalisieren und sich um eine regulierte Verteilung kümmern. Aktuelle Vorbote seien nicht mehr zeitgemäß. Alkohol oder Cannabis? Nicht nur Konsumenten sollten sich diese Frage stellen.

Trotzdem: Vorsicht bei harten Drogen

Auch wenn Alkohol als die #1 der gefährlichsten Drogen betitelt wird, so sollte man die potentiellen Konsequenzen von anderen Drogen nicht unterschätzen. Harte Drogen haben sehr extreme Gefahrenquellen. Schmutzige Nadeln können zum Beispiel zu einer Infektion und baldigem Tod führen.

Abgesehen von der weitverbreiteten Dekriminalisierung ist Cannabis immer noch in vielen europäischen Ländern illegal. Sogar in Holland kann die Droge nur von lizensierten Coffee Shops vertrieben werden. Auch wenn viele Touristen glauben, sie sei legal. Die Holländer nehmen die ganze Geschichte aber sowieso gelassener als der Rest in Europa.

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